Nach dem Fest

Hannes Schilling

Auf der Suche nach Liebe bedrängt der obdachlose Andi seine Bekannte Sandra.

Länge: 15 Minuten
Genre: Drama

Auf der Suche nach Liebe bedrängt der obdachlose Andi seine Bekannte Sandra. Zwischen verhaltener Zärtlichkeit und unterschwelliger Gewalt beginnt ein stetiges Ringen um Nähe und Distanz. Ein folgenschwerer Versuch der Einsamkeit des rauen Straßenlebens zu entkommen. Der in engem Kontakt mit den zwei obdachlosen Hauptdarstellern entwickelte, semi-dokumentarische Film nimmt uns mit in die Erfahrungswelt zwei wohnungsloser Menschen, die sich nach Nähe sehnen, deren Leben aber von Verrat und Gewalt bestimmt wird.

 

Regiekommentar

Im Zentrum des filmischen Vorhabens stand die Vision, gemeinsam mit obdachlosen Menschen an einem Filmprojekt zu arbeiten, das die Lebenslage von Menschen auf der Straße aus dem Blickwinkel von Betroffenen zeigt. Nach mehrwöchiger Hospitanz in Übergangshäusern für Wohnungslose, wie etwa der Berliner Stadtmission am Zoologischen Garten in Berlin, kristallisierte sich der thematische Fokus des Films heraus. Während der Hospitanz habe ich viele einsame Leute kennengelernt, die sich nach Wärme und Zärtlichkeit sehnten. Aber das Leben auf der Straße ist geprägt von Gewalt. Diese Erfahrung macht es schwer, sich auf jemanden einzulassen. Genau diese Erfahrung sollte Zentrum des Films werden. Etwas, das jeder Mensch kennt und deshalb daran anknüpfen kann: Eine Geschichte über zwei Menschen, die sich nach Nähe sehnen, deren Vertrauen aber aufgrund von Gewalterfahrungen auf der Straße am Ende nicht ausreicht, um zusammenzufinden. Die beiden Hauptdarsteller Andreas Retzlaff und Christa Ostolski haben lange auf der Straße gelebt. Gemeinsam haben wir das Drehbuch erarbeitet. Wir wollten kein Drehbuch, in dem stand, wie sich jemand das Leben von Obdachlosen vorstellt. Beide Darsteller hatten viele tolle Einfälle aus Erlebtem und so entstand gemeinsam eine dramaturgische Skizze, welche als Grundlage für den Dreh diente. Das zentrale Anliegen unserer Zusammenarbeit war es, einen menschlichen Zugang zu einem Thema zu ermöglichen, bei dem viele wegschauen, um so Vorurteile und Ängste abzubauen.

Irgendwas mit Liebe
Datum: 31.05.19 um 18:00
Location: Open-Air Kino St. Ingbert


Eintritt:
Tagespass

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Die Filmschaffenden im Filmtalk:

Stabliste

Regie: Hannes Schilling
Cast: Andreas Retzlaff, Christa Ostolski
Produktion: Khristina Demenshina
Drehbuch: Hannes Schilling
Bildgestaltung: Samuel Hölscher
Sound: Ingmar Beyer, Fabian Koppri
Ausstattung: Bogdana Grabovska, Khristina Demenshina
Editing: Paul Gröbel
Sound: Frank Schöbel
Ein Mensch, der immer an euch geglaubt hat: Andreas Kleinert

Biographie

Hannes Schilling, geboren 1989 in Erfurt, studiert zunächst „Audiovisuelle Medien“ in Berlin. 2014 absolviert er eub Auslandssemester an der Kunsthochschule Jerusalems. 2015 beginnt er ein Regiestudium an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF.

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