Lumen, der Minister – Lapislazuli
In Lapislazuli geht es um das sich voneinander Entfernen, obwohl man sich zueinander hingezogen fühlt. Zwei Charaktere und das tragische Spiel von Liebe, Nähe und Distanz.
Länge: 3 Minuten
Genre: Drama/Musikvideo/Tanzfilm
Lapislazuli zeigt eine Beziehung in einem Wechselspiel zwischen beidseitiger Anziehung und zeitgleicher Entfremdung. Der Harlekin spürt, wie er sich zunehmend emotional von der Prinzessin entfernt, auch wenn er dies selber nicht will, ist er doch hilflos darin, dagegen anzugehen. Zugleich tut er alles dafür, diese Prozesse ihr nicht zu offenbaren, eben weil er sie nicht verletzen will. Die Prinzessin spürt diese Abwendung, versucht, ihn mit aller Kraft nah an ihr zu halten, ihn nicht zu verlieren. Doch sobald sie es schafft, ihn ein wenig zu erreichen, etwas von seiner Maskerade abzulegen, trägt er diese direkt neu auf und das Spiel beginnt von vorn.
Regiekommentar
Unsere Generation hat ein seltsames Verhältnis zur Liebe. Die Angst vor Commitment, das Verlangen, Distanz zu wahren, obwohl man sich zu einer Person hingezogen fühlt. Ich hatte das große Vergnügen, mit großartigen Menschen zusammenzuarbeiten, um für meinen Song eine stimmige Bildwelt zu erschaffen. Wir haben uns bemüht, das Gefühl, das das Lied, das der bittersüße Songtext vermittelt, mit der Kamera einzufangen. Was daraus wurde, ist eine Inszenierung zwischen Zeitgeist und Ewigkeit, zwischen emotionaler Härte und sentimentaler Theatralik.
Datum: am 03.06.22 um 22:00 Uhr
Location: Open-Air Kino St. Ingbert
Stabliste
Regie: Moritz Licht
Produktion: Ministerium für Bewegtbild
Cast: Clara Mügge (Prinzessin), Mateo Wansing (Harlekin)
Drehbuch: Moritz Licht, Pablo Plum
Bildgestaltung: Benedikt Horst Pawils
Maske: Christina Alexandrowa
Kostüm: Mona Ko Ko Oo
Edit: Ivo Siegler
Musik: Moritz Licht, Moritz Peter
Jemand, der immer an euch geglaubt hat: Henk Szanto, Nick Becker
Biographie
Aufgewachsen an der deutsch-französischen Grenze, in einem kleinen Dorf, das für die größte Freilichtbühne Deutschlands bekannt ist, wurde ich das Gefühl nicht los, dass das Leben mehr bereithalten müsse, als das ruhige Leben in Süddeutschland zu bieten hatte. Meine Liebe zum Leben und das Bedürfnis, alles um mich herum wie ein Schwamm aufzusaugen, brachte mich nach Köln, wo ich gemeinsam mit Freunden Freude darin fand, mich filmisch auszudrücken. Eigentlich war immer das Schreiben meine Heimat, aber schon bald lernte ich audiovisuelle Medien kennen und lieben. Nach einigen Stationen beim Fernsehen habe ich an der Filmakademie Wien begonnen, Buch und Dramaturgie zu studieren. Musikvideos sind für mich die perfekte Möglichkeit, die beiden Dinge zu verbinden, die mir am meisten bedeuten: Musik und Film.