I see them bloom

2022. Nach ihrer Flucht sind sich die zwei ukrainischen Schwestern Eugenia und Nastya uneinig, ob sie ein neues Leben in München anfangen sollen.

Länge: 27 Minuten
Genre: Drama

No

2022. Die zwei Schwestern Eugenia und Nastya (beide Anfang 20) werden, nach ihrer langen Flucht aus der Ukraine, warm in München empfangen. Die Ukrainerinnen kommen in einer Studenten-WG unter und tauchen in eine Welt voller Sonne, Musik und ausgelassener Feste ein – als wären sie auf einer
Paradiesinsel gelandet. Doch wie soll es weitergehen? Während Nastya ihr neues Leben zu genießen versucht, tut sich Eugenia schwer zu feiern, während zu Hause ein Krieg herrscht. Als Fotografin weigert sie sich, die neuen Bilder in Europa aufzunehmen und sehnt sich nach ihrer Heimat. Trotz der schönen gemeinsamen Momente merkt sie, dass ihre Schwester ihr langsam fremd wird. Nun muss Eugenia alleine einen Umgang mit diesem neuen Ort finden, an dem sie nicht sein will.

Regiekommentar

Ich habe zwei Geschwister, die Zwillinge sind und im Frühling 2022 aus Kyjiw geflohen sind. Kurz nach ihrer Ankunft habe ich die Beiden zu einem Vorstellungsgespräch in einem Gymnasium in München begleitet. Eine meiner Schwestern war ganz von diesem neuen Ort beflügelt. Die Zweite ist auf dem Heimweg in Tränen ausgebrochen. Diese innere Zerrissenheit ist ein Gefühl, das sehr viele geflüchtete Menschen erfahren. Da ich selbst 2013 mein Land verlassen habe und ein Jahr darauf die erste russische Invasionswelle aus Westeuropa beobachtet habe, kann ich mich auch mit dem Schuldgefühl sehr gut identifizieren. Verrate ich mein Volk dadurch, dass ich ein normales Leben im Paradies Deutschland weiter führe oder besteht die größere Kraft darin, weiter funktionieren zu können als wäre nichts passiert?

Pressematerial
Bildnachweis Filmstills:
Bildnachweis Regiefoto:
Die Bilder und Texte dürfen im Rahmen der Berichterstattung über das Festival kostenfrei verwendet werden.
Filmfestival Max Ophüls Preis

Datum: am 07.06.24 um 18:30 Uhr
Location: Open-Air-Kino St. Ingbert

Stabliste

Regie: Mykyta Gibalenko
Produktion: Hochschule für Fernsehen und Film München
Cast: Oleksandra Barstok, Maria Shtofa, Julius Kastner, Vanessa Eckart
Drehbuch: Mykyta Gibalenko, Sharyhan Osman, Laura Lybaschenko
Bildgestaltung: Mirko Hans
Szenenbild: Anna-Maria Dutoit, Cecilia Ratibor
Sounddesign: Phillip Hütter
Maske: Theresa Weidmann
Kostüm: Anna-Maria Dutoit, Cecilia Ratibor
Edit: Mykyta Gibalenko
Musik: Giovanni Berg, Mykyta Moiseiev

Was ich anderen Filmschaffenden gerne mitgeben würde:


Biographie

Mykyta Gibalenko wurde 1993 in Melitopol, Ukraine geboren und ist in Kyjiw aufgewachsen. Im Alter von 20 Jahren emigriert er nach Deutschland, um Maschinenbau an der TU München zu studieren. Parallel dazu fängt er an, eigenständig Kurzfilme zu realisieren. Nach dem Hochschulabschluss und einem Jahr Erwerbstätigkeit als Ingenieur wechselt er seinen Beruf zum Film und arbeitet unter anderem mit der Münchner freien Theaterszene zusammen. Heute studiert Mykyta Regie an der Hochschule für Fernsehen und Film in München.

Social Media
Altersfreigabe: keine
Triggerwarnung: keine

Noch mehr spannende Filme: