Trübes Wasser

Was, wenn dein Körper dich auffrisst? Wenn der Kampf gegen dich selbst deinen Alltag, deine Beziehungen und deine Freiheiten überschattet?

Länge: 9 Minuten
Genre: Animationsfilm
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Eine an Neurodermitis leidende Frau isoliert sich in ihrer Wohnung und befindet sich damit in einem Dilemma aus erdrückender Sicherheit und sozialer Abschottung. Während sie ihren Alltagsroutinen nachgeht, wird deutlich, wie sehr die Krankheit bereits ihr Leben bestimmt. Das Leiden scheint nicht nur sie selbst zu erdrücken, sondern auch ihre Partnerschaft. Um ihren Zustand zu akzeptieren, muss sie sich schließlich mit ihren inneren Dämonen auseinandersetzen. Trübes Wasser ist ein Film über den endlosen Kampf gegen eine chronische Krankheit.

Regiekommentar

Chronische Krankheiten – besonders Hautkrankheiten wie Neurodermitis – werden kaum in den Medien behandelt, da sie nicht lebensbedrohlich sind. Zudem scheinen Hautkrankheiten ein gesellschaftliches Tabu zu sein, da sie durch ein zerstörtes Hautbild oftmals Ekel bei Außenstehenden hervorrufen und dadurch zur sozialen Ausgrenzung bzw. auch Abschottung führen. Ich möchte mit meinem Film bewusst Aufmerksamkeit auf dieses sonst unbeachtete Thema lenken und Erkrankten eine visuelle Plattform geben. Daher nähert sich mein Film aus emotionaler und psychologischer Sichtweise an die Thematik an. Dieser Ansatz ermöglicht es Außenstehenden, ihre eigenen inneren Dämonen in den Film zu projizieren und dadurch das Ausmaß einer solchen Krankheit zu begreifen.

Pressematerial
Bildnachweis Filmstills:
Elena Wiener/Teilnehmer·in Bundesfestival junger Film
Bildnachweis Regiefoto:
Die Bilder und Texte dürfen im Rahmen der Berichterstattung über das Festival kostenfrei verwendet werden.
Mein Körper, mein Leben

Datum: am 07.08.21 um 16:00 Uhr
Location: Neues Regina Kino St. Ingbert


Eintritt:
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Stabliste

Regie: Elena Wiener
Produktion: Bergische Universität Wuppertal
Drehbuch: Elena Wiener
Bildgestaltung: Josefine Maier
Sound: Lucas Voss
Editing: Elena Wiener
Musik: Lucas Voss
Ein Mensch, der immer an uns geglaubt hat: Suzanna Zawieja

Biographie

Elena Wiener arbeitet sowohl als freischaffende Filmemacherin in Köln und auch als Mediendesignerin beim Sonderforschungsbereich „Helden – Heroisierungen – Heroismen“ an der Universität Freiburg. Ihre Abschlüsse absolvierte sie an der Bergischen Universität Wuppertal in Film und Design, sowie zuvor am Karlsruher Institut für Technologie in Kunstgeschichte. Elena behandelt in ihren Arbeiten gesellschaftsrelevante Themen wie mentale oder physische Gesundheit, Feminismus oder Sexualität. Für ihre Filme entwickelt sie experimentelle Formsprachen, die das Thema und der Atmosphäre des Films hervorheben.

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