Orpheus und Eurydike
Was wäre, wenn Orpheus und Eurydike im 21. Jahrhundert leben würden? Was wäre unsere Hölle? Und wieso nur ist manchmal alles so verdammt kompliziert?
Genre: Musikvideo
Orpheus und Eurydike ist ein Musikvideo für den gleichnamigen Song von Paul Sies. Das Lied beschreibt eine moderne Liebesbeziehung, allerdings immer im Kontrast zur parallel erzählten Geschichte der mythologischen Figuren Orpheus und Eurydike. Der (vermeintlichen) Unverbindlichkeit moderner Liebe wird hier die Unbedingtheit und brutale Konsequenz des Mythologischen entgegengesetzt. Das Musikvideo, das unter der Regie von Antonia Leyla Schmidt entstanden ist, fügt der Geschichte noch ganz andere Ebenen hinzu – aber seht selbst…
Regiekommentar
Mit dem Musikvideo Orpheus und Eurydike wollten wir uns der Idee annähern, die Illusion vom Romantismus tatsächlich als Illusion zu begreifen. Schließlich ist es viel einfacher, für deine große Liebe zu sterben, als für sie am Leben zu bleiben. Aber was passiert, wenn wir uns für Letzteres entscheiden? In unserem Fall müssen sich Orpheus und Eurydike ihrer Rollenbilder entledigen, sich als Individuen und nicht als heroisierte Traumbilder begreifen, und akzeptieren, dass „happily ever after“ kein Zustand, sondern ein Prozess ist. Und der heißt vielleicht eher: „sometimes more, sometimes less happily ever after“.
Bildnachweis Regiefoto:
Datum: am 06.08.21 um 22:00 Uhr
Location: Open-Air Kino St. Ingbert
Eintritt: Tickets kaufen
Stabliste
Regie: Antonia Leyla Schmidt
Cast: Ulrike Beerbaum, Paul Sies
Produktion: Gila Beros
Drehbuch: Antonia Leyla Schmidt
Bildgestaltung: Lena Krenz, Antonia Pepita Giesler
Editing: Eva Geib
Biographie
Antonia Leyla Schmidt, 1997 geboren, schrieb und realisierte 2011 ihren ersten mittellangen Film, „Die Einsamkeit des Anderen“. Nach dem Abitur begann sie eine Berufsausbildung zur Floristin, sie arbeitet bis heute in dem Beruf. Seit 2018 studiert Antonia Leyla Schmidt Drehbuch und Dramaturgie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. 2019 wurde sie für den Literaturpreis Prenzlauer Berg und den Poet Bewegt Preis für junge Literatur nominiert und hat ihren zweiten Kurzfilm realisiert, „gutes mittelmaß, momentaufnahme“.