Brücken
Ein alter Mann am Ende seines Lebens blickt ein letztes Mal auf den fragwürdigen Weg zurück, den er gegangen ist. Hat er das Richtige getan?
Genre: Animationsfilm
Als junger Erwachsener entwickelt der Protagonist Zweifel an der Richtigkeit seines Tuns. Nach und nach erkennt er, dass „Richtigkeit“ immer subjektiv ist. Sein moralisches Gerüst bricht endgültig zusammen und er glaubt an nichts mehr. Befremdet betrachtet er die Menschen, bis er den Entschluss fasst, seine neue Gleichgültigkeit auszunutzen und für Geld zu töten. Mit der Zeit entwickelt sich seine Gleichgültigkeit zu einer eigentümlichen Liebe zu den moralisch denkenden Menschen. Wie ein Tourist begeht er die Glaubenspfade anderer und findet Gefallen an ihren Unterschieden. Ihm wird klar: Am Ende ist er immer noch ein fühlender Mensch mit einem Sinn für das Richtige und Falsche, da er sich für eine bestimmte Lebensart entschieden hat. Daraufhin kann er sich endlich mit seinem Leben versöhnen.
Regiekommentar
Brücken erzählt die Geschichte einer Person in einer Welt aus Lärm, Überinformation und klaustrophobischen menschengemachten Irrwegen. All dem entkommt sie dadurch, dass sie auf eine eigene Meinung verzichtet und sich selbst ihrer Individualität beraubt. Im Stillen ist sie sich aber bewusst, dass sie trotz ihres Verzichts auf Verantwortung über ihr Handeln „jemand“ ist, der seinen Weg für „richtig“ hält und den alten Weg für „falsch“. Mit diesem neuen Begriff von Identität findet die Person ihren Schutz vor dem menschlichen Wahnsinn und mit sich selbst Frieden.
Bildnachweis Regiefoto:
Datum: am 06.08.21 um 11:00 Uhr
Location: Kinowerkstatt St. Ingbert
Eintritt: Tickets kaufen
Stabliste
Regie: Jakob Tanner
Ein Mensch, der immer an euch geglaubt hat: Rick Astley
Biographie
– geb. 8.9.2002 in Potsdam
– 2008-2014 Evangelische Grundschule Potsdam
– seit August 2014 Schüler des Evangelischen Gymnasiums Hermannswerder, Potsdam