Fatjona
Weil sie die Freigabe ihres Kindes zur Adoption bereut, macht sich eine junge Frau auf die Suche nach ihrer mittlerweile sechsjährigen Tochter.
Länge: 28 Minuten
Genre: Drama
Weil sie die Freigabe ihres Kindes zur Adoption bereut, begibt sich die junge Besiana auf die Suche nach ihrer mittlerweile sechsjährigen Tochter. Mit der Hilfe einer korrupten Beamtin schafft sie es, das Mädchen ausfindig zu machen, muss jedoch feststellen, dass sie im Leben ihrer Tochter überhaupt keine Rolle spielt. Besiana versucht Kontakt aufzubauen, aber je näher sie dem Mädchen kommt, desto größer wird die Sehnsucht, wieder mit ihrer Tochter vereint zu sein. Sie entführt das Mädchen kurzerhand und bemerkt erst viel zu spät, dass sie gerade dabei ist, den größten Fehler ihres Lebens zu begehen. Besiana weiß, dass sie das Kind zurückbringen muss, aber nicht, ohne ihr vorher zu sagen, wer ihre wahre Mutter ist.
Regiekommentar
Als mir Driton Sadiku von der Geschichte erzählte, interessierte mich vor allem der Drang einer Figur, den größten Fehler ihres Lebens ungeschehen machen zu wollen – oder zumindest herauszufinden, ob der Fehler überhaupt einer ist. Ich habe mich gefragt, welche Entscheidungen ich in meinem Leben getroffen habe und gern ungeschehen machen wollte. Wer hat nicht schon einmal eine Entscheidung gefällt, die er noch Jahre später bereute? Und wer wollte nicht gern hören, dass sein Fehler in den Augen der anderen gar keiner ist? Ich kam zu dem Schluss, dass Fehlentscheidungen nicht unbedingt schlecht sein müssen. Manche Entscheidungen, die wir im Leben treffen und im Nachhinein als Fehler wahrnehmen, können uns auch helfen, uns weiterzuentwicklen.
Datum: am 03.06.22 um 13:00 Uhr
Location: Kinowerkstatt St. Ingbert
Stabliste
Regie: Steve Bache
Produktion: Malin Krüger
Cast: Johanna Kolberg, Lotta Herzog, Kaya Marie Möller
Drehbuch: Driton Sadiku
Bildgestaltung: Manuel Meinhardt
Szenenbild: Verena Metzger
Sounddesign: Perschya Chehrazi
Edit: Maximilian Merth
Musik: Andreas Pfeiffer
Biographie
Steve Bache wurde 1990 in Pirna, Sachsen, geboren und arbeitete nach seinem erfolgreichen Abschluss als Mediengestalter bei verschiedenen Projekten in der Theater-, Film- und Medienbranche. Als 1. Regieassistent unterstützte er Filme wie die Romanverfilmung „Fucking Berlin“ von Florian Gottschick sowie den Berlinale-Beitrag „Systemsprenger“ von Nora Fingscheidt.
2021 schloss er sein Studium der szenischen Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg mit dem Diplomfilm Fatjona ab. Sein Animationsfilm „Eye for an Eye“ wurde 2016 für einen Studentenoscar nominiert.