How to Make a Revolution
Kollektiv Pacific Red
Die Geschichte der brutalen Zwangsenteignungen in der chinesischen Kulturrevolution und die gegenwärtige Suche nach nicht-kapitalistischen Utopien.
Länge: 9 Minuten
Genre: Dokumentarfilm
How to Make a Revolution hinterfragt das ambivalente Verhältnis des Individuums zu seiner materiellen Umgebung. Wir erkunden die Bedeutung und die Bedeutungslosigkeit der Güter, die Dringlichkeit und die Unmöglichkeit einer Revolution in der heutigen Zeit. Zwei Perspektiven begegnen sich: die Auseinandersetzungen der gegenwärtigen europäischen Überflussgesellschaft und eine Erzählung aus der chinesischen Kulturrevolution (1966–1976), der Zeit des Mangels und des Verbots. Während die europäischen Stimmen die Ohnmacht, Wut und Frustration gegenüber dem Konsumismus artikulieren, trauert die chinesische Protagonistin melancholisch dem Wert der Luxuswaren, Kulturgegenstände und Konsumobjekte nach, die im Namen der kommunistischen Revolution systematisch geplündert und vernichtet wurden. Mittels eines Spiels mit Objekten wird eine vergangene Revolution und politische Katastrophe reenacted und eine radikale Veränderung der Gesellschaft herbeigesehnt.
Regiekommentar
How to Make a Revolution unternimmt einen ästhetischen Versuch, die Geschichte und gesellschaftliche Verhältnisse am ‚Leib‘ der Objekte sichtbar zu machen und die Performativität der Dinge zu erforschen: Wir produzieren Objekte und sind selbst Produkte unserer Objekte.
Perspektivenwechsel
war online abrufbar vom 30.07.20, 18:30 Uhr
bis zum 02.08.20
Zum Filmtalk
Stabliste
Regie: Künstlerinnen des Kollektiv Pacific Red: Dana Adana, Marisa Burkhardt, Mole Cule, Tetyana Gryniva, Andrea Künemund, Gregor Ottow , Claire Schmartz
Cast: Deborah Muriel Blum, Maximilian Gehrlinger, Len Jakobsen, Luca-Zoé Renz
Produktion: Marisa Burkhardt
Drehbuch: Dana Adana, Claire Schmartz, Tetyana Gryniva,
Bildgestaltung: Tetyana Gryniva, Andrea Künemund
Sound: Gregor Ottow
Ausstattung: Tetyana Gryniva, Andrea Künemund
Editing: Tetyana Gryniva
Biographie
Pacific Red ist eine sich neu formierende, multimedial arbeitende Gruppe aus den Bereichen Theater, Videokunst, bildender Kunst, Literatur und Musik. Unsere Mitglieder kommen aus China, Deutschland, der Ukraine und Luxemburg. Uns verbindet die kritische und interkulturelle Auseinandersetzung mit den Themen Kapitalismus, Konsumismus und linke Bewegungen. Unterschiedliche Sichtweise, vor unseren jeweiligen kulturellen Hintergründen, spiegeln sich in unserer Arbeit. Wir arbeiten jenseits von klassischer Arbeitsaufteilung und hierarchischer Struktur. Unser diverses künstlerisches Können verleiht dem erarbeiteten politischen Thema vielfältige sinnliche Erscheinungsbilder, von Musik bis zur Performance, vom Video bis zur Installation.