Noch ein Löffel Mousse au Chocolat für einen Cent, bitte.
von Anna DarmstädterExperimentalfilm, 9 Minuten
Zwei verlorene Seelen in London. Verbunden durch ein Gedicht in deutscher Sprache und die Frage, wie sie einander begegnen werden.
Länge: 14 Minuten
Genre: Drama
Ein filmisches Poem in episodischen Strophen; zwei komplementäre Wahrnehmungssphären, hergestellt durch den Einsatz jeweils zwei verschiedener, getrennt agierender Kameraleute und Editor:innen mit eigenen Bildsprachen. Als eine Koproduktion der Filmakademie Wien mit der deutschen Filmakademie Baden-Württemberg, gedreht in London und Crewmitgliedern aus insgesamt fünf verschiedenen Ländern, hat dieser Film über die Einsamkeit eine alles andere als einsame Entstehungsgeschichte.
Regiekommentar
„Hurenkind“ und „Schusterjunge“ sind Begriffe aus der Typographie und bezeichnen Stilfehler alleinstehender Zeilen. Ein Schusterjunge ist die erste Zeile eines neuen Absatzes, die allein am Ende einer Seite steht. Ein Hurenkind ist das entgegengesetzte Äquivalent: wenn die erste Zeile einer neuen Seite gleichzeitig das Ende eines Absatzes der Vorseite darstellt und damit eine ebenso unglückliche Figur macht. Diese Phänomene erschienen mir brauchbare Metaphern für die Einsamkeit meiner Figuren zu sein, deren verschiedenartige Erzählsphären ich im Film noch formalästhetisch durch den Einsatz jeweils zweier separater Kameraleute und Editor:innen verstärken wollte.
Datum: am 16.06.23 um 20:00 Uhr
Location: Open-Air Kino St. Ingbert
Stabliste
Regie: Niklas Pollmann
Produktion: Dominic Spitaler
Cast: Nava Hemyari, Levin Henning
Drehbuch: Niklas Pollmann
Bildgestaltung: Simone Hart, Christian Neuberger
Sounddesign: Lisa-Maria Hollaus
Kostüm: Inga Eitzinger
Edit: Lea Sorgo, Benjamin Pieber
Musik: Christoph Punzmann
Mehr Mut zum Wahnsinn und ein paar gute Torrents.
Biographie
Niklas Pollmann, geboren 1993, studiert Drehbuch bei Götz Spielmann an der Wiener Filmakademie. HURENKIND & SCHUSTERJUNGE ist sein Regiedebüt. Aus der Filmkritik und Medienwissenschaft kommend, arbeitet er an der Schnittstelle zwischen filmischer Theorie und Praxis.
von Anna DarmstädterExperimentalfilm, 9 Minuten