Als ich in München mit dem Studium beginne, muss ich etwas Kleingeld dazuverdienen. Im Zeitungsdepot treffe ich Evelyn. Sie lehrt mich in die Kunst des Zeitungszustellens ein und beginnt, mir vom baldigen Ende der Welt zu erzählen. Meine Ohren absorbieren ihren Schall, bevor er ungehört von der sterilen Luft der Betonklötze verschluckt werden kann. Endlich mal jemand, der zuhört. Während die BewohnerInnen der Siedlung friedlich in der Gesellschaft ihrer Träume schlafen, zieht Evelyn mit ihren Zeitungen durch die Nacht. Und träumt vom Paradies. Evelyns Geschichte will ich in diesen 15 Minuten versuchen zu erzählen. Es soll ein Film sein, welcher das Spannungsfeld von Glaube mit sanfter Ironie erkundet, und dabei die Meinungen einer Person zeigt, die die Meinungen anderer austrägt.