Ich würde anderen Filmschaffenden gerne mitgeben, den kleinen Geschichten zu folgen, nach innen zu gehen und im Individuellen das Universelle zuzulassen und nicht nach universellen Geschichten oder Moralitäten zu suchen. Alles wurde schon erzählt, aber jede von uns erzählt es anders. Je mehr wir uns trauen, in uns, unsere Wünsche und unsere Träume zu blicken, je mehr wir erforschen, was wir in uns nicht verstehen, was wir lieben oder was wir hässlich finden, desto menschlicher werden unsere Geschichten. Was gibt es Schöneres, als sich gesehen zu fühlen, wenn eine Geschichte ans Licht kehrt, die wir immer im Dunkeln gehalten haben, und uns plötzlich ein bisschen mehr verbunden fühlen. Dann ist Film Begegnung. Wenn wir uns auf die Wertigkeit unserer Perspektive verlassen, die wie jede andere Perspektive genau gleich viel und gleich wenig die Erfahrung Menschsein teilen kann.