Der 10-jährige Tae-Ho folgt seinen Freunden in den Wald einer deutschen Kleinstadt, um ein geheimes Baumhaus vor „bösen Mächten“ zu verteidigen – zum Entsetzen seiner alleinerziehenden Mutter Mi-Yoon.

Länge: Langfilm
Genre: Drama
Projektstatus: erste Idee  

Yes

Mit seiner alleinerziehenden Mutter Mi-Yoon zieht der 10-jährige Tae-Ho in eine deutsche Kleinstadt. Er freundet sich mit dem Nachbarsjungen Alex an, der ihm im Wald ein verstecktes Baumhaus zeigt, welches vom Abriss bedroht wird. Fasziniert von dem Baumhaus und den Abenteuern, in die Alex und seine Freunde sich tagtäglich begeben, erklärt sich Tae-Ho bereit, das Geheimversteck von Alex’ Bande mitzuverteidigen. Doch nachdem er sich beim Erkunden des Geheimversteckes eine Kopfverletzung zuzieht, soll er auf Drängen seiner Mutter zu Hause bleiben. Um seinen neuen Freunden bei ihren Abenteuern zu begleiten, schleicht er sich jedoch heimlich von zu Hause raus. Er bemüht sich, Anschluss bei Alex zu finden, aber auch gleichzeitig für Mi-Yoon da zu sein, die mit ihrem spärlichen Deutsch-Kenntnissen sich noch an das neue Kleinstadt-Leben gewöhnen muss. Bei seinem Bestreben, beide Seiten zufriedenzustellen, kehren ihm seine Freunde und auch seine Mutter den Rücken zu. Er sieht nur einen Weg, ihr Vertrauen zurückzugewinnen. Doch für das gefährliche Manöver verlangt es Tae-Ho großen Mut.

Writer’s Note

Als Kind koreanischer Einwandernder musste ich damit leben, mit zwei völlig verschiedenen Kulturen klarzukommen: einmal die koreanische Kultur bei meinen Eltern zu Hause, und einmal die deutsche Kultur in der Schule und bei meinen Freunden. Es sind nicht nur die Sprachen, die man immer wieder wechseln musste, sondern auch Sitten und ganze Verhaltensweisen. Das ewige Hin und Her löste daher schon früh eine Identitätskrise in mir aus, die auch bis heute im erwachsenen Alter andauert: Bin ich nun deutsch oder koreanisch? Bin ich beides? Mit dieser Dualität wird man weder in der deutschen noch in der koreanischen
Gesellschaft vollständig akzeptiert.
In Mo-Ja möchte ich solch eine Kindheit darstellen. Die Geschichte liegt mir sehr am Herzen, weil sie nicht nur meine, sondern auch die vieler Menschen mit Migrationsgeschichte darstellt, die als Kinder in Deutschland aufgewachsen sind. Zu Zeiten, in der die Stigmatisierung von Menschen mit Migrationsgeschichte, vor allem People of Color (POC), größer wird und
rassistische Ideologien von rechtsaußen ihren Weg in die Mitte der Gesellschaft finden möchten, ist es umso wichtiger, deutlich vermehrt Sichtweisen von Migrant*innen und deren zweiter Generation in authentischer Weise darzustellen.

Pressematerial

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Bundesfestival junger Film
Die Bilder und Texte dürfen im Rahmen der Berichterstattung über das Festival kostenfrei verwendet werden.
Der Stoffentwicklungswettbewerb

Datum: am 16.06.23 um 12:30 Uhr
Location: Stadthalle St. Ingbert


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Biographie

Der in Saarbrücken geborene Deutsch-Koreaner Hyung-Guhn „Hugo“ Yi (geb. 23.02.1996) arbeitete als Produzent in seinem Filmstudium an der Hochschule Darmstadt (B.A. Motion Pictures, 2019) an diversen Kurzfilmen, u.a. für „A Mean Time Between Failures“ (2019) von Alison Burns, welcher für den Hessischen Hochschulfilmpreis 2019 nominiert wurde. Sein selbst geschriebener Abschlusskurzfilm „Far from Abroad“ (2020) schaffte es in die Auswahl internationaler Filmfestivals, u.a. beim „Festival du Film Coréen à Paris“ (Paris, Frankreich), beim „Austin Asian American Film Festival“ (Austin, USA) und beim 45. FilmfestWeiterstadt (Weiterstadt, Deutschland).
Hyung-Guhn „Hugo“ Yi interessiert sich für Geschichten aus Perspektiven von gesellschaftlichen Randgruppen, die selten im deutschen Mainstream beleuchtet werden. Dabei steht für ihn die emotionale Authentizität der betroffenen Communities und Diasporas im Fokus. Das Ziel: Stereotypen beseitigen und stattdessen ihre tatsächlichen Probleme in all ihrer Komplexität darstellen.
Nach seinem abgeschlossenen Master-Studium an der Hochschule Darmstadt (M.A., Leadership in the Creative Industries, 2022) ist sein aktueller Wohnsitz nun in Berlin.

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