In Unexpected Monsters beschäftigte ich mich mit meiner eigenen Vergangenheit, den Geistern, die sie bewohnen, und übersetzte sie fast wörtlich in ein Drehbuch. Die Situationen sind relativ fiktiv, aber der Dialog ist oft Wort für Wort, wie er im wirklichen Leben gesagt wurde. Der Film handelt von meiner schwierigen Beziehung zu meiner leiblichen Mutter und basiert auf einem Trauma, bei dem sie eine wichtige Rolle spielte. Die Tochter in der Geschichte, Liza, erklärt nie, was genau passiert ist, als sie ihre Mutter Adela wieder trifft – das war für mich von besonderer Bedeutung, da es dem Publikum ermöglicht, sich selbst zu entscheiden. Dies und das klar festgelegte Gleichgewicht in der Zeit, die wir mit beiden Frauen verbringen, laden jeden Zuschauer ein, die Perspektiven und Einstellungen von Mutter und Tochter gleichermaßen zu analysieren. Dieses Gleichgewicht wird durch den klaren Farbkontrast verstärkt. Liza ist blau / grün / lila, Adela ist rot / orange / gelb.
Unexpected Monsters ist mein erstes Projekt, das in Berlin gedreht und abgeschlossen wurde. Ich hatte eine überwiegend weibliche Crew mit nicht weniger als 14 Nationalitäten. Ich bin ständig bemüht, mehr Frauen zu integrieren, in wichtigen Positionen an Filmsets zu arbeiten, und dieses Projekt war keine Ausnahme.