Verzeih mir, Vater

DDR 1966. Der junge Thomas lebt alleine bei seiner Großmutter. Er denkt viel an seinen Vater, der in der BRD lebt, und entscheidet sich, zu diesem aufzubrechen.

Länge: 22 Minuten
Genre: Drama
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Der Kurzfilm Verzeih mir, Vater versetzt die Zuschauer·innen in das Jahr 1966. Deutschland ist geteilt. Nicht weit von Ost-Berlin wächst der 10-jährige Thomas bei seiner Großmutter auf.
Recht schnell wird klar, dass eigentlich nichts an seiner Familie normal ist. Als kleiner Junge muss er miterleben, wie seine Mutter aus ungeklärten Gründen in eine psychiatrische Anstalt eingewiesen wird. Dieses Ereignis verfolgt den Jungen bis in seine Gegenwart. Geplagt von der starken Sehnsucht nach seinem Vater, der bereits vor dem Bau des Eisernen Vorhangs in den Westen emigrierte, plant er seine Flucht, die nicht nur sein, sondern auch das Leben des Grenzbeamten Johannes Bauer radikal ändern sollte. Durch dessen inneren Konflikt zwischen Moral und Überzeugung beginnt das Gerüst seines Weltbilds in sich zusammenzufallen. Hin und her geworfen zwischen den Extremen, werden die Zuschauer·innen Zeugen einer wahren Geschichte, die zum Nachdenken anregt.

Regiekommentar

„Wer die Vergangenheit nicht kennt, ist gezwungen, sie zu wiederholen.“ – George Santayana
Wir denken, dass es für viele selbstverständlich ist, ohne Angst, Unterdrückung und Flucht aufwachsen zu müssen. Dadurch, dass man es nicht anders kennt, wissen es viele nicht zu schätzen. Dieser Film soll genau diesen Leuten zeigen, dass diese Lebenssituationen nicht allzu weit weg liegen und immer wieder kommen können.
Die aktuelle Flüchtlingssituation in Europa weist die Aktualität dieses Themas auf und zeigt, wie wichtig es ist, sich damit auseinanderzusetzen.

Pressematerial
Bildnachweis Filmstills:
Jona Schloßer/Teilnehmer·in Bundesfestival junger Film
Bildnachweis Regiefoto:
Die Bilder und Texte dürfen im Rahmen der Berichterstattung über das Festival kostenfrei verwendet werden.
Der Newcomer-Wettbewerb

Datum: am 06.08.21 um 09:00 Uhr
Location: Kinowerkstatt St. Ingbert


Eintritt:
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Stabliste

Regie: Jona Schloßer
Produktion: Jona Schloßer
Cast: Jannis Hain, Valentin Rosenberger, Martin Petzenhammer, Korbinian Beyerlein, Kerstin de Ahna, Johannes Steck, Stefan Rehberg, Wolfgang Preussger, Melanie Leyendecker, Jona Richter
Drehbuch: Jona Schloßer
Bildgestaltung: Chris Hirschhäuser
Szenenbild: Jona Schloßer
Sounddesign: Tim Höfer
Kostüm: Jona Schloßer
Editing: Jona Schloßer
Musik: Oliver Wolff
Ein Mensch, der immer an euch geglaubt hat: Kerstin de Ahna

Biographie

Jona ist 19 Jahre alt und ein begeisterter Erzähler. Vor allem Geschichten, die nah an der Realität sind, interessieren und reizen ihn. Dabei liebt er vor allem das Erzählen von Geschichten in Form von Bild und Ton: Film.
Mit seiner ersten Kamera und ein paar Freunden beginnen kleine Kurzfilme. Mit 14 bewirbt er sich bei dem Projekt „Klassenzimmer unter Segeln“, wird angenommen und reist mit 33 anderen Jugendlichen und seinem Kameraequipment auf einem Traditionssegler ein halbes Jahr um die Welt.
Aus den Unmengen an Material schneidet er während seiner Abi-Zeit seinen ersten Dokumentarfilm. Unter dem Namen „My Big Journey“ stellt er den Film auf Amazon-Video. Dort geht er nach zwei Wochen viral.
Der Erfolg festigt seinen Traum, später Regie zu führen und auf die Filmhochschule zu gehen. Bereits seit er 14 ist, plant er auf dieses Ziel hin.
Nach dem Dokumentarfilm schreibt, produziert und inszeniert er sein nächstes Projekt: Verzeih mir, Vater (2020), ein DDR-Drama, finanziert durch ein Crowdfunding. Mit dem Kurzfilm will er sich bei mehreren Filmfestivals und den Filmschulen bewerben.

Im April 2020 erschien ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung, der Jona porträtierte:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/filmemacher-ich-will-ueberall-etwas-mitnehmen-1.4881452 .

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